Yoga als Therapie

Yogatherapie – Eine gelungene Fusion zwischen Tradition und Moderne

Traditionell ist Yoga eine feste Therapieeinheit im Rahmen einer Ayurveda-Behandlung und Ayurveda ein fester Bestandteil des Yoga.
Yogatherapie ist also kein neues Produkt auf dem Yogamarkt. Die fortschrittliche, moderne Medizin ist durch Erfahrung wieder von dem Verständnis abgekommen, Patienten nach einer Operation oder Behandlung längere Zeit ohne gezielte Bewegung in „Ruhe“ gesunden zu lassen. Auch gute Therapeuten geben Ihren Patienten immer Übungen als Hausaufgabe mit, da sie aus Erfahrung wissen, dass keine Therapie eine nachhaltige Gesundung bringt, wenn der Patient nicht aktiv mit bewegt oder mitarbeitet. So hat auch der Ayurveda in seinem Jahrtausendealten Bestehen immer mit dem Verständnis gearbeitet, dass Gesundwerdung mit regelmäßiger und richtig angeleiteter, angepasster und koordinierter Bewegung einhergeht. Dafür hat der Yogalehrer zusammen mit dem Patienten gezielt ein Yogaübungsprogramm erarbeitet, das seiner momentanen körperlichen, mentalen und sozialen Situation gerecht wir. Der Klient beteiligt sich aktiv am Heilungsprozess, er unterstützt die Arbeit des Arztes oder Therapeuten nachhaltig mit einem möglichst täglichen Übungsprogramm. Yogatherapie ist also in diesem Sinne eine ganz wichtige und wertvolle Unterstützung in Zusammenarbeit mit Ärzten, Osteopathen und Therapeuten.
Bei leichteren Beschwerden wie Verspannungen, Stress, Rückenschmerzen usw. erarbeitet ein Yogatherapeut zusammen mit dem Yogaschüler oder Klienten ein persönliches, auf seine momentane Situation zugeschnittenes Übungsprogramm. Er gibt ihm in den Übungen gezielte Anleitungen in Atem, Bewegung und körperlicher sowie mentaler Ausrichtung, die den Körper in seinem Selbstheilungsprozess unterstützen – also eine Hilfe zur Selbsthilfe. Die Arbeit eines Yogatherapeuten unterscheidet sich von der eines Therapeuten, indem er also nicht im medizinischen Sinne therapeutisch „Hand anlegt“ oder psychotherapeutische Maßnahmen anleitet, sondern den Klienten in seinem Selbstheilungsprozess unterstützend anleitet. Yogatherapie ist in diesem Sinne also „Anleitung oder Unterstützung zur Selbstheilung“.
Der wesentliche Unterschied zwischen der Yogatherapie und den meisten andern Therapeuten-zentrierten Therapien ist der, dass der Yogatherapeut dem Klienten den Prozess der Gesundung oder Prävention in die eigenen Hände legt. In der Yogatherapie steht die Eigeninitiative an erster Stelle, der Klient möchte aktiv gesund werden, möchte Veränderung, das ist die Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Gesundung.
In Zeitungsberichten aus den USA aber auch aus Deutschland, sowie in einschlägigen Yogamagazinen wird seit kurzem immer wieder darauf hingewiesen, dass Yogaübungen, wenn sie nicht richtig angeleitet oder ausgeführt werden, den Körper gesunder Menschen kurz- oder langfristig schädigen können. (hier ev. einen Verweis auf eine YT Studie).
Die Aufgabe und die Verantwortung eines Yogalehrers besteht darin, gesunde Yogapraktizierende darin zu unterstützen gesund zu bleiben, oder was noch wünschenswerter ist, sie dahingehend anzuleiten, dass sich ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden sogar stetig verbessern kann. Wie aus diesen Berichten zu lesen ist, scheinen viele Yogalehrer aber schon mit dieser Aufgabe überfordert zu sein.

Was mache ich als Yogalehrer wenn ich Teilnehmer in einer Gruppe habe die:

  • Sehr unbeweglich sind?
  • älter sind als die/der „Durchschnitts-Yogini/Yogi“?
  • bereits kleinere oder größere körperliche Einschränkungen mit bringen?
  • Mir von einem Arzt, Heilpraktiker oder Therapeuten geschickt werden, damit sie ein gezieltes Entspannungs- oder Aufbautraining erhalten?
  • Oder wenn ich Anfragen für Einzelunterricht erhalte, von Menschen die ganz bestimmte Wünsche haben wie:
  • ein gezieltes, auf Ihre Bedürfnisse, Beschwerden, oder körperliche Begebenheiten abgestimmtes Yogaprogamm?
  • Ihr sportliches Ausgleichs-, Optimierungs- oder Aufbautraining wünschen?
  • Präventivarbeit wünschen, in den Bereichen die noch „verbesserungswürdig“ sind.

Hier lernen die Klienten ihre Schwächen und Stärken zu erkennen, damit sie auf der körperlichen sowie auf der geistigen Ebene wieder ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Kraft, Stabilität und Flexibilität im Körper und Geist schaffen können. Als Yogalehrer sollte ich mir die Frage stellen: Möchte ich Menschen auch in den obengenannten Bereichen begleiten und nach ihren individuellen Bedürfnissen betreuen? Wenn ja, bin ich in diesem Bereich als Yogalehrer noch immer in der Lage, solche diese in meinem Gruppenunterricht fachgerecht zu betreuen und anzuleiten, damit auch sie den vollen Nutzen aus einer Yogagruppenstunde bekommen können?
Eine Yogatherapie-Ausbildung setzt genau da an wo eine Yogalehrerausbildung in den meisten Fällen endet. Wenn ich den Wunsch habe, Menschen im Gruppenunterricht optimal betreuen zu können und darüber hinaus auch Yoga-Einzelunterricht, Yoga Personal Training, Yoga Coaching usw. anbieten möchte, dann bin ich mit einer guten Yogatherapie-Ausbildung genau richtig.

Ayur-Yogatherapie verbindet die traditionellen Erfahrungswissenschaften wie:

  • Yoga (Asana)
  • Pranayama
  • Meditation
  • Mantra und
  • Ayurveda

mit der modernen Wissenschaft wie z.B. der:

  • funktionellen Bewegungs-Anatomie
  • Nadi Muskeltherpie NMT
  • Spiraldynamik©

Die Kombination dieser traditionellen Erfahrungswissenschaften mit den modernen Bewegungswissenschaften, ergibt also eine gelungene, fruchtbare Fusion – die moderne Yogatherapie. Diese Form der Körperarbeit mit integriertem Mentaltraining ist sehr zeitgemäß, für Menschen unserer intensiven, schnelllebigen und fordernden Gesellschaft. Sie bietet uns eine ganzheitliche Unterstützung, mit den körperlichen als auch den geistigen Anforderungen in Beruf und Alltag bewusster und erfolgreicher umzugehen.
Die Selbsterfahrung ist hierbei ein wesentlicher Teil einer Yogatherapie-Ausbildung. Theoretisches Verständnis der Bewegungs-Anatomie, oder Wissen über Pranayama und Meditation, das ich an meinem eigenen Körper und Geist erfahren darf, wird zu „Weisheit“, oder zu praktischer Erfahrung. Denn was ich selbst erfahren habe, das lebt in mir und kann andere damit tief berühren und bewegen. Nur wenn ich Yoga und Yogatherapie an mir selbst täglich, bewusst und achtsam anwende, bin ich in der Lage mein Gegenüber richtig wahrzunehmen, zu spüren und die Details einer Bewegung angepasst zu vermitteln. Da ich durch Atmung und Achtsamkeit lerne, meine eigenen, momentanen Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren, wird es mir möglich diese Schritt für Schritt auszudehnen. Auch hier hilft mir meine Erfahrung dies auch an meinen Yogaschülern zu erkennen um an deren Grenzen zu arbeiten. Ein Yogatherapeut ist ein Yogapraktiker mit gutem Einfühlungsvermögen, sehr guten Kenntnissen in Bewegungs-Anatomie, der Kunst des Atems und der Gesprächsführung.
Der natürliche Weg der Selbsterfahrung führt uns von Schuldzuweisung zur Selbstreflexion, von Akzeptanz zur Selbstakzeptanz, von Unsicherheit zu Selbstvertrauen und von Selbstsucht zu Hingabe und einer gesunden, natürlichen Demut – und von hier als natürliche Folge zur Selbstheilung.
Die Yoga-Therapie geht von einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen aus und anerkennt die Dynamik und Wechselwirkung zwischen Körper, Atem, Geist, unserer Ernährung und Lebensweise und deren Auswirkung auf unseren Gesundheitszustand. Der Atem mit seiner Heilkraft bildet die Grundlage, als auch den „Goldenen Schlüssel“ in der Yogatherapie. (Atem ist Bewegung und Bewegung ist Atem).

In der Yogatherapie steht der Mensch mit seinen Ressourcen im Vordergrund.
Wir versuchen in der Yogatherapie zu erkennen, welche Umstände, Verhaltensweisen und Gewohnheiten den Zustand von Gesundheit aus dem Gleichgewicht gebracht haben. Es geht also nicht in erster Linie um Symptome und Krankheiten, sondern vielmehr um die Ursachen, die zu den Beschwerden geführt haben. Als Beispiel: Die Ursachen von Rückenschmerzen sind sehr vielfältig, sie können durch muskuläre Verspannungen, statische Fehlstellungen, organische Ausstrahlungen sowie psychische Belastungen wie Stress, Existenzängste oder unterdrückte Gefühle hervorgerufen werden.

Hier kann die Yogatherapie auf folgende traditionelle „Hilfsmittel“ zurückgreifen um ein klareres Verständnis von „Ursache und Wirkung“ zu erhalten, das entscheidend ist für eine Gesundung:

  • Die Patanjalis Yogasutras über die 5 Kleshas – Die 5 Ursachen die Leid erzeugen: (Unwissenheit, falsch verstandene Identität, Verlangen und Anhaftungen, Hass, Abneigung oder Widerwille, sowie Sorgen und Ängste).
  • Das Verständnis des Ayurveda über die 3 Doshas (Vata das Luftelement, Pitta das Feuerelement und Kapha das Erdelement im Körper und im Geist ).
  • Die 3 Gunas (Tama-guna das träge-schwere-dunkle, Raja-guna das leidenschaftliche-bewegende-dynamische, Satva-guna das leichte, lichte, klare in Körper und Geist).
    Mit diesem traditionellen Wissen haben wir als Yogatherapeuten die Möglichkeit, durch gezieltes Anleiten von Asana (Yogaübungen), Pranayama (Atemübungen), sowie durch Meditation und Kontemplation, die positiven Elemente im Leben unserer Klienten zu entdecken und deren Förderung zu unterstützen und die, für eine Gesundung hinderlichen nach deren erkennen, zusammen mit dem Klienten zu minimieren.

Die Unterstützung aus der modernen Bewegungsanatomie.
„Jeder Mensch trägt das Potential der optimalen Haltungs- und Bewegungskoordination in sich, verkörpert in der Anordnung aller anatomischen Strukturen. Diese Potentiale zu nutzen ist die Aufgabe jedes Einzelnen. Dabei ist ausschlaggebend dass wir uns bewusst sind, dass jeder Mensch diese Fähigkeiten nutzen kann. Dafür ist neben dem Verstehen auch eine strukturelle Reorganisation notwendig.“ (aus Spiraldynamik© Basic Movement).
Durch ein klares Verständnis der modernen Bewegungsanatomie, wie z.B. der Funktion von Muskelketten, dem spiraldynamischen Verständnis von „Polspannung“, Aufrichteprinzip, dem Aktivieren von Impulszentren und dem Spiralprinzip generell, lernen wir gezielt strukturelle Fehlhaltungen zu entdecken, diese zu analysieren und eine wirksame Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten. Schon kleine, gezielte Veränderungen im Spannungsausgleich von Muskelketten können enorme Erleichterung verschaffen.

Ein Beispiel:.
viele Menschen leiden in unserer heutigen Gesellschaft an Beschwerden im unteren Rücken.
Einseitige (eindimensionale) Bewegungsmuster, wie gerade, leichte Strecken gehen ohne Herausforderung, Treppensteigen, Fahrradfahren, Joggen und natürlich alle unsere vielen sitzenden Tätigkeiten in der Arbeit und im Privatleben, führen unweigerlich zu einer Verkürzung bestimmter Muskeln, wie z.B. der Hüftbeuger, die Bauchmuskeln, vorderer Oberschenkelmuskel u.a. Diese verkürzten Muskeln sind in sogenannte Muskelketten integriert, die durch diese Verkürzung ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden. Die „Gegenspieler“ dieser Muskeln und Muskelketten wie der große Gesäßmuskel, Rückenstrecker, u.a. müssen nun enorme Arbeit leisten, damit sich der Körper aufrecht und einigermaßen im Gleichgewicht halten kann. Diese Muskeln werden mit der Zeit überfordert und gestresst, sie melden sich mit dem Warnsignal „Schmerz“.
In einer Yogatherapie-Ausbildung lernen wir diese Fehlhaltungen zu erkennen, zu analysieren und die entsprechenden Yogaübungen dafür anzuleiten die hier wieder Ausgleich schaffen. Wir lernen auch dem Yogaschüler oder Klienten, wertvolle Tipps für eine gesunde, dynamische Sitz-, Geh-, und Stehhaltung zu vermitteln, damit er sich auch in seinem Alltag langfristig gesund bewegt und Yoga in seinen Alltag integrieren lernt.
Ein Yogatherapeut vermittelt seinen Klienten auch, wie sie durch bestimmte Atemtechniken und Atemübungen Stress abbauen und diesen schließlich auch vermeiden können.
Spirituell interessierten Menschen können Yogatherapeuten auch interessante und sehr wertvolle „Konzepte“ anbieten, wie sie anhand des Ayurveda und der Yogaphilosophie, ein tieferes Verständnis über das Zusammenwirken von Körper, Atem, Geist und Seele in den Alltag transferieren können. Mit diesem Wissen lernt der Yogaschüler oder Klient, seine Gesundheit und schließlich sein Leben in seine eigenen Hände zu nehmen. Dadurch entwickelt er Selbstverantwortung die letztendlich zur Selbstheilung führen kann.

Yogatherapie fördert eine umfassende Sichtweise des Lebens, dadurch wiederum schafft sie Klarheit in Gedanken für die wichtigen Entscheidungen im Leben, aus denen Lebensfreude und innere Zufriedenheit entstehen. Yogatherapie fordert relativ wenig – eine Bereitschaft selbständig und regelmäßig Yoga in Körper und Geist zu üben – Sie fördert aber sehr viel – nämlich Gesundheit, Klarheit und Lebensfreude.

Yogatherapie kann hilfreich sein und kann unterstützend wirken bei folgenden Beschwerden:
Strukturellen Problemen, wie Rücken-, Nacken-, Knie- und Hüft-Beschwerden, chronischen Störungen in der Verdauung und Ausscheidung, Asthma, Herzproblemen, hohem Blutdruck, Schlafstörungen und Burnout Syndrom, chronischen Krankheiten, Suchtproblemen, psychischen Störungen und Krankheiten.

10 Gründe weshalb diese Yogatherapie-Ausbildung sinnvoll ist. Was macht diese Ausbildung für einen Yogalehrer attraktiv?

1. Ich erlange ein tieferes Verständnis der Bewegungsanatomie
2. Ich lerne zu verstehen wie und wo ein Asana auf Körper und Geist wirkt
3. Ich lerne welche Asanas sinnvoll sind bei bestimmten Beschwerden
4. Ich lerne welche Asanas angepasst, oder vermieden werden sollten bei bestimmten Beschwerden, im Yogagruppenunterricht und der Yogatherapie
5. Ich lerne nach welchen Kriterien ich ein persönliches Yogaprogramm für eine EZ-Std. zusammenstelle? (Programm Schwerpunkte erarbeiten wie Schulter/Nacken, Beckenöffnung, oberer Rücken, BSW, LWS, usw.)
6. Ich kann durch die Ausbildung eine bessere Betreuung im Gruppenunterricht gewährleisten
7. Ich lerne langfristig gesunden Yoga zu unterrichten
8. Ich lerne intelligente Bewegung zu verstehen
9. Ich vertiefe meine eigene Yogapraxis
10. Ich lerne die Prinzipien des Yoga in den Alltag zu transferieren